SACHGEBIETE IN DER FEUERWEHR


Um die Organisation innerhalb der Feuerwehr sicherstellen zu können, wurden einheitliche Sachgebiete eingerichtet. Das entsprechende Sachgebiet wird durch den jeweils zuständigen Beauftragen, welcher durch den Kommandanten ernannt wird, vertreten und repräsentiert.

Atemschutz

Der Sachbereich Atemschutz nimmt auf dem Feuerwehrsektor eine zentrale Stellung ein. Nicht nur der klassische Brandeinsatz verlangt heute einen adäquaten Selbstschutz der Einsatzkräfte. Auch das steigende Gefahrenpotential bei technischen Einsätzen erfordert vielmalig den Einsatz von Atemschutz.

Im Feuerwehrdienst wird der Atemschutz in zwei Bereiche aufgeteilt.

  • Der leichte Atemschutz, bestehend aus einer Atemschutzvollmaske und einem Atemluftfilter, schützt den/die TrägerIn vor giftigen Stoffen in der Atemluft. Diese Variante kann jedoch nur in Ausnahmefällen verwendet werden, da ein gewisser Anteil an Sauerstoff in der Umgebungsluft vorhanden sein muss.
  • Bei der Vermutung von weniger als 17 Vol.-% Sauerstoff in der Umgebungsluft, ist der Einsatz von schwerem Atemschutz zwingend erforderlich. Auch im Zweifelsfall wird auf schweren Atemschutz zurückgegriffen, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Der schwere Atemschutz, bestehend aus der Atemschutzvollmaske sowie dem Pressluftatmer (Atemschutzgerät), enthält ca 1600 Liter komprimierte Atemluft und garantiert somit eine autonome Luftversorgung des Trägers. Dabei sind Einsatzzeiten von rund 20-30 Minuten möglich, je nachdem welche Tätigkeiten der Atemschutztrupp durchzuführen hat.

So verfügen wir über insgesamt 3 Pressluftatmer und 6 Atemschutzmasken. Diese sind in unserem TLFA 4000-200 fix verbaut und innerhalb weniger Minuten einsatzbereit.

Um die Einsatzbereitschaft der Atemschutzgerätschaften bzw. den laufenden Betrieb gewährleisten zu können, sind monatliche sowie jährliche Überprüfungen durch den Atemschutzwart und die Bereichs- oder Landesatemschutzwerkstatt nötig.

Dabei wird auf die Dichtheit und Funktionstüchtigkeit der Masken und der Pressluftatmer geachtet.

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OLM Markus Ortner

Ausbildung

Nach außen hin scheint die Feuerwehr oftmals nur durch die Uniformen sowie moderne und schöne Feuerwehrfahrzeuge und Geräte auf. Doch Fahrzeuge und Einsatzgeräte zu besitzen ist die eine Sache. Mit diesen umgehen zu können, die andere.

Gem. den Bestimmungen des Landesfeuerwehrgesetzes haben die Feuerwehren dafür Sorge zu tragen, dass ihre Mitglieder auch eine entsprechende Aus- und Fortbildung erfahren. Diese beinhaltet neben der Grundausbildung aller Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr auch die laufende Fortbildung, sowie die Weiterbildung für Führungskräfte der Feuerwehren und sonstige Feuerwehrmitglieder, die für besondere Funktionen vorgesehen sind.

Die Grundausbildung untergliedert sich in Module, wobei die Module 1 – 3 bereits in der Feuerwehrjugend absolviert werden können. Die Module 4 – 6 umfassen auch praktisches Arbeiten am Gerät und in der Gruppe und ist auch dieser Abschnitt mit einer Prüfung abzuschließen. Die Grundausbildung wird im Rahmen eines eintägigen Schulungstages in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring abgeschlossen. Für die Beförderung zum FM bzw. zur FF ist jedoch auch der erfolgreiche Abschluss der Funkgrundausbildung erforderlich.

Weitere Aus- und Fortbildungsseminare können an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring besucht werden. Der Besuch solcher Seminare ist auch Voraussetzung für die Beförderung im Rahmen der Feuerwehren und wohl der wesentlichste Bestandteil, um die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr aufrecht zu erhalten.

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OLM d. F. Ing. Andreas Köppel

EDV

Die EDV ist in der Feuerwehr zu einem wichtigen Bereich geworden, da man in der heutigen Zeit ohne Technik nicht mehr auskommt. Mit Hilfe der Online-Anwendung FDISK behalten wir die Übersicht über die Mitglieder in unserer Feuerwehr, die Einsätze, Übungen und vieles mehr. Diese Daten werden regelmäßig aktualisiert, damit wir am neuesten Stand bleiben. Für die EDV gibt es natürlich auch eine Ausbildung, welche aus zwei Bereichen besteht.

1. Ausbildung für den Orts-EDV-Beauftragten

2. Ausbildung für die Online-Anwendung FDISK zur Verwaltung der Steir. Feuerwehren

Die Anmeldungen zu den Kursen in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Lebring erfolgt ebenso schnell und unkompliziert online. Die EDV erleichtert den Feuerwehrdienst und ist im 21. Jahrhundert unverzichtbar.

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OLM d. F. Ing. Andreas Köppel

Funk

Um die Kommunikation zwischen den eingesetzten Einsatzkräften während Einsätzen und Übungen aufrecht zu erhalten, greifen die Feuerwehren auf das Funksystem zurück. Die steirischen Feuerwehren arbeiten auf dem Digitalfunksystem „BOS Austria Steiermark“. Die Bezirksalarm- und Warnzentrale „Florian Deutschlandsberg“ ist im Feuerwehreinsatzzentrum der Stadt Deutschlandsberg untergebracht und werden Einsätze, Übungen, aber auch Sicherungsdienste bei Veranstaltungen auf BOS-Digitalfunk abgewickelt. Die Umstellung ist seit 01. Oktober 2015 abgeschlossen.

Der Funk-Beauftragte ist  für die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zuständig. Diese umfasst:

  • Umfangreiche Einschulung auf den neuen BOS-Digitalfunk
  • Vorbereitungen und Übungen für
    • den Funkgrundlehrgang
    • das Funkleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold
  • Ausarbeitung von Funkübungen
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OLM d. F. DDI Kerstin Lang-Petschauer
EHBI Ing. Franz Petschauer

Gerätemeister

Der Gerätemeister ist durch die Wartung, Pflege und Prüfung der Ausrüstung (ausgenommen Fahrzeuge und Geräte mit Verbrennungsmotoren) wesentlich für die ständige Einsatzbereitschaft der Feuerwehr zuständig. Darüber hinaus ist die Arbeit des Gerätemeisters und der ihm zur Verfügung stehenden Fachwarte ganz wesentlich für die Sicherheit seiner Kameradinnen und Kameraden.

Der Gerätemeister hat sämtliche Wartungsarbeiten und die ordentliche Führung der Aufzeichnungen in der Geräteprüfkartei zu koordinieren und zu überwachen. Bei Bedarf hat er dabei Hilfestellung zu geben.

Er soll dem Kommandanten laufend einen Bericht über erledigte Wartungsarbeiten, aber vor allem über notwendige kostenpflichtige Service-, Reparatur- und Überprüfungsarbeiten erstatten.

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OBM Daniel Petrowitsch

Jugend

Feuerwehrjugend ist mehr als nur Spaß und Freizeitgestaltung. Feuerwehrjugend ist die Bereitschaft, in einer Gemeinschaft für die Gemeinschaft da zu sein und spielerisch als Team für die Zukunft, für den Dienst in der Feuerwehr zu lernen. Dafür ist Idealismus Voraussetzung. Um diese Voraussetzung zu erhalten und zu stärken, besteht die Möglichkeit, im Rahmen von Bewerbsspielen (10. – 12. Lebensjahr) und Leistungsbewerben im Team (12. – 15. Lebensjahr) und beim Wissenstestspiel bzw. Wissenstest die jeweiligen Abzeichen zu erwerben. Der Wissenstest in den Stufen Bronze, Silber und Gold ist Teil der Grundausbildung in der Feuerwehr und Basis für eine gute Ausbildung, die sich bereits in diesem Bereich mit den Grundbegriffen der Brandbekämpfung, der Gerätekunde, das Funkwesen sowie Erste Hilfe auseinandersetzt.

Aus diesem Grund sind alle interessierten Jugendlichen eingeladen, sich ebenfalls in den Dienst der Feuerwehrjugend zu stellen und gemeinsam durch sinnvolle Freizeitgestaltung auf die Zeit in der aktiven Feuerwehr vorbereitet zu werden. Kameradschaft, Freundschaft und Teamgeist sind die wesentlichsten Bestandteile der Freizeit in der Feuerwehrjugend. Im Zuge der Teilnahme an Bereichs- und Landesbewerben sowie bei Bereichszeltlagern können diese Eigenschaften unter Beweis gestellt werden.

Feuerwehrjugend – ein starkes Stück Freizeit!

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OLM d. F. Lisa Strommer
HBI Markus Köppel

Kassier

Der Kassier gehört zu den Funktionären der Freiwilligen Feuerwehr und ist Mitglied des Feuerwehrausschusses.

Dieser ist für die Vermögensverwaltung und für die Wehrkasse zuständig. Insbesondere sind durch den Kassier die Einnahmen und Ausgaben in einfacher Buchhaltung zu führen, die Kassenbelege geordnet aufzubewahren. Der Jahresvoranschlag und der Rechnungsabschluss ist für den Feuerwehrausschuss vorzubereiten und ist ebenso Teil des Aufgabenbereiches.

In Angelegenheiten, welche die Vermögensverwaltung bzw. Geldgebarung der Freiwilligen Feuerwehr betreffen, sind die erforderlichen Schriftstücke vom Feuerwehrkommandanten gemeinsam mit dem Kassier zu unterfertigen.

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HLM d. V. Renate Naterer

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in den freiwilligen Feuerwehren ist in den letzten Jahren zu einem unverzichtbaren Element im Feuerwehrwesen herangewachsen. Die Medienbetreuung bei größeren Einsätzen, aber vor allem die Öffentlichkeitsarbeit bezugnehmend auf die Bevölkerung wird immer wichtiger. Personen aller Art wollen über die Arbeit der Feuerwehr Bescheid wissen und Informationen zu Übungen, Einsätzen, aber auch Veranstaltungen im Feuerwehrdienst bekommen.

Zu den Aufgaben des Presse- und Öffentlichkeitsbeauftragen zählen unter anderem: Beantwortung von Presseanfragen während und nach Einsätzen, sowie allgemeiner Presseanfragen, das Verfassen und Verteilen von Presseaussendungen, die Medienbetreuung bei Großeinsätzen, das Verfassen von Berichten für die Homepage bzw. anderen Medien sowie der Fotodienst.

Vor allem aber ist es die Aufgabe, die Kommunikation zwischen den Feuerwehren und der Bevölkerung zu festigen und ihnen die Arbeit der Feuerwehren näher zu bringen.

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OBI Kevin Naterer

Sanität

Der Sanitätsdienst im Feuerwehrwesen hat in den letzten Jahren stark an Wichtigkeit gewonnen, da Sanitäter in allen Bereichen, seien es Einsätze, Übungen oder Veranstaltungen, notwendig sind.

Die Ausbildung zum Feuerwehrsanitäter erfolgt in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark.

Nach erfolgreichem Abschluss des Sanitäter-Lehrgangs können die Kameradinnen und Kameraden am Bewerb um das Sanitätsleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold teilnehmen.

Aufgaben des Feuerwehrsanitäters:

  • Betreuung und Versorgung verletzter Personen bei Einsätzen, Übungen, Veranstaltungen und angeordneten Dienstaufträgen
  • Aus-, Fort- und Weiterbildungen im Fachgebiet des Sanitätsdienstes
  • Hilfeleistung bei Aktionen oder Aktivitäten betreffend den feuerwehrmedizinischen oder sanitätsdienstlichen Sachbereich (Impfaktionen, Reihenuntersuchungen, Dekontaminationen, Sanitätsschulungen, etc.)

Aufgaben des Sanitätsbeauftragten:

  • Verwaltung, Kontrolle und Wartung der Erste-Hilfe- und Sanitätsausrüstung im Feuerwehrhaus und in den Fahrzeugen
  • Organisation des Ankaufs von Neumaterial sowie Ergänzung der bestehenden Ausrüstung
  • Beratung und Unterstützung des Feuerwehrkommandos in sanitätsdienstlichen Belangen vor, während oder nach einem Ereignis
  • Auffrischung der Erste-Hilfe-Ausbildung der Feuerwehrmitglieder
  • Organisation von Übungen zum Thema Sanitätsdienst und Erste Hilfe
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LM d. S. Sonja Köppel

Schriftführer

Der Schriftführer gehört zu den Funktionären der Freiwilligen Feuerwehr und ist Mitglied des Feuerwehrausschusses.

Dem Schriftführer obliegen insbesondere die Führung und Erstellung der Protokolle der Ausschusssitzungen, Wehrversammlungen und der Jahreshauptversammlung. Weiters die Erledigung aller Schriftstücke der Freiwilligen Feuerwehr, die Führung und Änderung der Mitgliederlisten, die Protokollierung aller ein- bzw. ausgehenden Schriftstücke, Führung der Einsatz- und Übungsbücher, sowie die Unterfertigung der Schriftstücke der Freiwilligen Feuerwehr gemeinsam mit dem Feuerwehrkommandanten.

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OBM d. V. Wolfgang Naterer